MuZ Mastiff – Hochbeiniges Etwas

Vor ein paar Jahren mal wieder auf der Suche nach einer Enduro oder Supermoto bin ich zufällig über die MuZ Mastiff gestolpert. Als Vorführer bei einem Händler am A… der Welt stehend, wurde Freitags dann mal ruck zuck eine Probefahrt übers Wochenende vereinbart. Zu einem unschlagbar günstigen Preis, wechselte sie dann montags in meinen Besitzt über.

 

Im Vergleich zur KTM Duke die ich eine Woche zuvor 2 Stunden Probe fahren konnte verhält sich die Mastiff recht zahm und gutmütig, jedoch nicht langweilig. Der Motor ist zu dem das altbewährte Yamaha Triebwerk der XTZ660 mit leichten Modifikationen so das halt ganze 4 PS, in Worten „vier pe es“ Mehrleistung zur XTZ rauskommen. Ok, nicht wirklich spürbar aber durchaus zu damaligem Zeitpunkt im oberen Leistungsfeld der Eintöpfe. Die Leistungsentfaltung könnte man als recht linear bezeichnen, zieht und zieht und zieht aber auf den großen Bäng ab einer gewissen Drehzahl wartet man vergeblich, reicht aber um ne Menge Spaß zu haben. Das Gewicht ist für die Motorradgattung leicht mopsig im oberen Mittelfeld angesiedelt. Das recht stabil ausgelegte Fahrwerk in Verbindung mit ordentlichen Reifen lassen auf kurvigen und den reparaturbedürftigen Eifelsträßchen dann schon mal den ein oder anderen Supersportler ganz alt aussehen. Die Bremsen sind recht bissig aber gut zu dosieren, Stoppies sind mit dem Teil kein Problem. Leichtes Gelände war natürlich hin und wieder auch mal im Programm, genau wie winterliche Ausfahrten. Zum Erscheinungsbild der MuZ schreib ich hier mal besser nix…die Einen mögen es, Andere finden es einfach nur hässlich … Geschmackssache halt.

 

Wirkliche Defekte gab es keine…zumindest keine die einen Ausfall zu folge hatten.

Eine gerissene Membran im Sekundärvergaser sorgte zeitweise für ein lustiges und heftiges Auspuffknallen, hatte aber wundersamer weise keine Auswirkungen auf die Leistung. Ein korrodierter Stecker am Laderegler sorgte für eine leere Batterie. Div. angerostete vergammelte Schrauben sonst nix.  

 

Fazit:

On – Road genau wie im leichten Gelände mit etwas beherztem Einsatz gut zu bewegen. Für lange und schnelle Autobahnetappen eher nicht zu empfehlen.

 

Alles in allem ein sehr schönes Alltagsfunbike.

 

 

Nach 3 Jahren hab ich sie dann wieder verkauft…das Kaufangebot war einfach zu gut.

 

Daten:

Bauart

1-Zylinder, 4-Takter

Ventile pro Zylinder

5

Kühlsystem

Wasser

Hubraum

660 ccm

Leistung in PS

50 PS

Leistung in KW

37 KW

Maximale Leistung bei

6500 U/Min.

Drehmoment

57 Nm

Maximales Drehmoment bei

5250 U/Min.

Gemischaufbereitung

Vergaser

Startsystem

Elektrostarter

 

 

Primärantrieb

Zahnrad

Sekundärantrieb *

Kette

Kupplung

Ölbad

Anzahl der Gänge

5

 

 

Rahmenmaterial

Stahl

Federung (vorne)

Teleskopgabel

Federung (hinten)

Zentralfederbein

Reifen (vorne) *

120/60-17

Reifen (hinten) *

150/60-17

Bremse (vorne) *

Einscheibenbremse

Durchmesser Bremsscheibe (vorne)

300 mm

Bremse (hinten) *

Einscheibenbremse

 

 

Sitzhöhe

830 mm – 850mm

Radstand

1465 mm

Leergewicht

175 kg

zugelassenes Gesamtgewicht

360 kg

Tankinhalt

12.5 l (13,5l)

Reserve

2.5 l

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.