…oder wie man eine Sitzbank neu bezieht. 😉
Da ist sie wieder mein die kleine Baustelle und diesmal sollte der gute alte Sitzbezug dran glauben. Na ja, „gut“ ist wohl etwas schmeichelhaft ausgedrückt hab noch nie ne rote XL mit rotem Sitzbezug gesehen und schon gar keine auf der Kawasaki steht und das geht ja nu gar nicht. Die Entscheidung war daher schnell gefallen, wech mit dem Ding. Die erste Überlegung war dann bei ebäh eine einigermaßen gute Gebrauchte zu besorgen, aber leider scheiterte das wie schon zuvor (mal an die Dichtung erinnern) wieder Mangels Verfügbarkeit von Teilen. Die zweite Überlegung ging dann in Richtung eines neuen Bezugs. Nun da gibt’s dann so einiges im Angebot…Farben en masse…Größen en masse…Modelle en masse…aber schon wieder nix für die kleine Dreckschleuder und ein Universalbezug sollte es nicht sein, wenn schon mit etwas besserer Qualität. Neben einem recht billigen XL Bezug von einer größeren Maschine (hätte vielleicht passen können, aber die Qualität, ach ne.) gab´s da den Bezug einer Dominator dessen Beschaffenheit ich mir bei Herrn Fredy bereits anschauen durfte. Somit wurde dieser für akzeptabel befunden und geordert. Die Farbwahl stellte sich dann auch noch als recht erfreulich heraus…ein klassisches Schwarz mit leichter Kunstledernarbung.
Also Bestellt, Geliefert, ein paar Tage später ausgepackt und drauf gehalten…äh zu lang, egal immer noch besser wie zu kurz.
Man sah das Ding unförmig aus, hab erst echt gezweifelt ob ich den drauf krieg also erst mal Richtig über gestülpt und begutachtet…ok. scheint gar nicht so schlimm zu sein.
So weit so gut, als nächstes wäre da noch eine Beschreibung die zu erwähnen währe ich beschränke mich da mal mit der Auflistung der notwendigen Werkzeuge:
- Elektrotacker mit 6er Klammern (unbedingt auf die die Richtige Länge achten das sonst der neue Bezug beschädigt wird falls Ihr die Klammern durchschießt)
- Spitzes Werkzeug (zum Aufbiegen von Tackerklammern z.B. Schraubendreher)
- Kombizange (nein keinen Seitenschneider wir wollen die Tackernadeln rausziehen und nicht abschneiden)
- Wäscheklammern zum fixieren (kann muss aber nicht)
- Schere (vergesst es nehmt ein scharfes Teppichmesser ist einfacher)
- Patex – Kleber (wird bei Stahlchassis benötigt, da entfällt natürlich der Tacker)
- Schleifpapier (zum Kanten abrunden bzw. für Klebestellen anzurauen)
- Tass Kaffee (gehört einfach dazu, alternativ kann auch ein Bierchen genommen werden)
Weiter geht’s, Werkzeug liegt parat und Sitzbank auf dem Tisch. Als erstes werden sämtliche Tackernadeln vorsichtig mit Schraubendreher und Zange rausgepult.
Geht recht flott und schwups war der Bezug runter…ähhh…ist ja lustig noch ein Bezug, diesmal das Original in blau. Also noch mal weil es so spaßig ist… sämtliche schön verrosteten Tackernadeln vorsichtig rausziehen…
…und siehe da, naggisch ist se und immer noch zu identifizieren, da hat sich doch das auf gelackte XL des original Bezugs auf den Schaumstoff übertragen. Noch ein Blick rundum das Grundgerüst der Sitzbank… mhhmm alles ok…keine scharfen Kanten oder übergebliebene Nädelchen (ansonst korrigieren).
Dann neuen Bezug überstreifen und ausrichten, bei Diesem hier ist das relativ einfach da er vor geformt ist und im vorderen Stück wunderbar passt. Hier wird dann auch die erste Teckernadel gesetzt und anschließend das Ganze am hinteren Ende schön vermittelt und auch fest getackert. Nun geht’s zur Mitte, hier den Bezug schön stramm an beiden Seiten rum ziehen und ebenfalls befestigen. Jetzt von der Mitte aus nach Vorne jeweils Links wie Rechts gleichmäßig weiter Tackern danach den rückwärtigen Teil in gleicher Art und Weise dran tüddeln, dabei immer darauf achten das es keine Falten gibt. Das letzte Stückchen war dann das Schwierigste. Da der Bezug wie schon erwähnt etwas zu lang war und leider auch eine Kleinigkeit zu breit musste ich hier ein wenig tricksen. Also erstmal ein wenig von dem überstehenden Bezug mit dem Teppichmesser abgeschnitten um etwas mehr Platz zu bekommen. Dadurch dass der Bezug aus mehreren Teilen zusammengenäht ist boten sich die Beiden oberen Nähte wunderbar an um jeweils eine kleine absichtliche Falte zu verstecken und den Rest des Bezuges kunstvoll zu recht zu ziehen und an zu tackern. Anschließend die Ränder des Bezugs bei schneiden, dabei darauf achten das nicht zu viel weg geschnitten wird (ca.2cm sollten stehen bleiben) und fertig ist die Bank.
…und wie das Teil auf der kleinen Dreckschleuder aussieht gibt’s später…
…irgendwann vor Weihnachten.
Update 04.02.2013:
Tja die Maschine ist bei mir leider nie so wirklich ans laufen gekommen, nicht mal ein Kumpel an den Sie zwischen zeitig weitergegeben wurde hats vollbracht...nun ist sie als Ersatzteilspender weg gegeben worden aber vielleicht erbarmt sich doch noch wer das Teil zum laufen zu bringen.