Navigation leicht gemacht…

…oder besser Wissen wo es lang geht.

Ja wie war das noch mal, damals vor vielen vielen Jahren bevor es diese kleinen Laberkästchen gab die einem den Weg suflieren???

Aufs Moped und los bis zu einem Punkt wo die Straßenkenntnis einen verließ. Rechts- oder Link ach egal einfach der Nase nach irgendwo kommt wieder ein Schild mit einem Ortsnamen den man kennt. Im Zweifelsfall wird halt mal wieder nach Sonnenstand gefahren und wenn es dunkel wurde auch schon mal der gute alte „Ich frag mal an der Tanke nach dem Weg“ Trick helfen. Nach Hause gefunden hab ich jedenfalls immer, nur halt manchmal etwas früher und manchmal etwas später. 😉

Nach einigen wenigen Misserfolgen war dann auch schon mal eine Karte mit im Gepäck, welche weitere Reisen dann auch erheblich vereinfachte. Zur groben Übersicht helfen sicher die kostenlosen Karten der Autohilfsdienste aber eine detaillierte und auch aktuelle Karte ist schon was feines. (Stellt man gerne mal fest wenn man auf ner Tour an eine eingezeichnete innerdeutsche Grenze stößt und danach der Weg auf der Karte einfach aufhört. 🙁 ) Eine Tourplanung wurde noch per Hand entweder in die Karte eingetragen oder als Stichworte auf ein Zettelchen gebannt, so zu sagen ein Roadbook wurde manuell erstellt. Das fahren nach Karte ist allerdings auch nicht jedermanns Sache. Während der Fahrt seinem gewünschten Pfad zu folgen ist eine Kunst für sich und zum lesen der Karte immer anzuhalten erweist sich auf Dauer als recht nervig.

Dann kam irgendwann vor Jahren der Zeitpunkt an dem ich bei einer Endurowanderung einen seltsam verwirrt umher laufenden und immer auf eine kleine Kiste schauenden Person begegnete…  Da ich dem armen Kerl helfen wollte sprach ich ihn dann an. Der Dialog hörte sich in etwa so an: „He verlaufen und kein Handyempfang?“ „Nö nicht verlaufen ich such was.“ „Ne ist klar und dein Telefon hilft dabei.“ „Ist kein Telefon ist ein GPS und ich such ne Koordinate“. Ok, dem Typ war halt nicht zu helfen und ich setzte meine Wanderung mit einem beherzten Tritt auf den Kickstarter fort. Die Begegnung hat mich dann doch nicht ganz in Ruhe gelassen und Abends wurde per Modemverbindung im Internet geforscht. Das was der Waldschrat da so treib war eine der frühen Formen des heute unter dem Namen „GeoCaching“ bekannten Versteck-/Suchspiels. Das interessante daran war halt dieses etwa 20x10cm große Gerät das fast das Aussehen eines S1 Mobiltelefons hatte und wenn es denn Empfang hatte, immer auf eine vorher eingegebene Position zeigte. Irgendwie kam mir dann die Blitzidee so ein Teil ans Moped zu schrauben… in den folgenden Tagen wurde sich dann eifrig nach dem Preis erkundigt und die Idee ganz schnell wieder verworfen…einfach zu teuer. 🙁 Einige Jahr später tauchte dann ein Herr Gilera auf und hatte da so ein komisches schwarzes Kästchen am Moped, jepp ein GPS und mein Interesse war wieder geweckt. Bei der Suche nach einem geeigneten Gerät wurde mir dann schnell klar das die Technik einen gewaltigen Fortschritt gemacht hatte und ebenso wie diese heute allgegenwärtigen Mobiltelefone Ihre Größe ein wenig verändert hatten…also immer noch Handyformat hatten. 😉  Meine Wahl fiel auf ein kleines Garmin Gerät, gebraucht, wasserdicht, einigermaßen erschwinglich, mit besagter Kompassfunktion und kleiner recht grober Kartendarstellung, Routing-Funktion Fehlanzeige aber egal (mehr zu dem Gerät gibt es in einem andern Artikel). Schnell wurde ein Halter gebastelt und die ersten Tests fielen überraschend positiv aus.  Das kleine blaue Teil ist nun seit einigen Jahren mein Begleiter bei kleinen aber auch größeren Touren und mach nach wie vor sehr viel Spaß. …und immer wieder die argwöhnischen Blicke und Fragen…“Was ist das denn für ein Telefon“ 😉

Zwischen zeitig konnte ich mich auch nicht mehr des Navigationsfortschritts erwehren und hab mir ein vollwertiges Straßennavigationsgerät zugelegt, nun ja zugegeben günstig erstanden und mit aktueller Software versehen war es erst nur für den PKW gedacht, ist aber auch schon auf dem Moped mitgereist allerdings mit unbefriedigendem Ergebnis. Nicht weil die Kiste nicht funktioniert, es ist einfach nicht mein Ding stur einer vorgeschriebenen Strecke zu folgen und dann auch noch das ewige Geplärre..jetzt links…jetzt recht…bitte drehen…sie verlassen die vorgegeben Route…fahr nicht so schnell…blablablabla.  Navigation nach Windrose wie bei dem kleinen Blauen ist leider nicht möglich, schade ansonst hätte ich mich schon damit anfreunden können. Also um schnell von A nach B zu kommen ist das gut und schön, auf dem Moped muss ich das nicht unbedingt haben. Es gibt sicher auch Geräte die das besser können als dieses Diskountermodell aber das ist nun mal wieder eine Preisfrage.

Neue Modelle kommen und Preise fallen. Nun da mein kleines blaues GPS ein wenig in die Jahre gekommen ist habe ich beschlossen mir ein etwas neueres zuzulegen. Es ist wieder mal ein gebrauchtes und auch schon ca.2Jahre altes Gerät geworden. Kann im Prinzip alles was das Alte auch schon konnte, nur ein wenig besser und einigen weiteren Funktionen. Es lassen sich aktuelle Karten aufspielen und es gibt eine Autoroutingfunktion falls es mal schnell weiter gehen soll, das Display ist etwas feiner, in Farbe und auch ohne Beleuchtung sehr lichtintensiv, sprich gut ablesbar. Eine akustische Unterstützung gibt es auch, aber kein Geblubber von irgendeiner Tante sondern nur ein abschaltbares Piepsen und das ist auch gut so. 🙂

Mal abwarten wie weit uns die Technik noch bringt…Autos die dank Navi in Flüsse und Seen gefahren sind hatten wir schon, LKW Fahrer die auf Teufel komm raus Ihren Naviansagen folgen und unter Brücken oder in engen Straßen Stecken bleiben sind an der Tagesordnung, vom einfachen verfahren oder unnötigen Umwegen und fahrten durch Wohngebieten mal ganz abgesehen.

Manchmal ja machmal da fahr ich dann einfach mal so…ohne Karte…ohne GPS…ohne Navi…immer der Nase nach. 🙂

Ein bischen was über die Geräte und die Erfahrungen damit folgt noch. ;o)

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